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Mit ihren auf dem Neuhushof-Areal erstellten Neubauten, in denen ältere Menschen möglichst lange selbstbestimmt und selbstständig wohnen können, beschritt die Wohnbaugenossenschaft WGL Littau für sich neue Wege. Zugleich war sie unter den gemeinnützigen Wohnbauträgerinnen der Stadt Luzern die erste, die ein solches Projekt entwickelte und umsetzte. Insofern kam dem Vorhaben Pioniercharakter zu.
                                                                 
Nach nunmehr zwei Betriebsjahren lässt sich festhalten, dass sich das von der WGL für die beiden Miethäuser konzipierte Modell «Wohnen mit Dienstleistungen» in der Praxis bewährt. Die Bewohner leben in ihren vier Wänden autonom, aber im beruhigenden Wissen um den im Bedarfsfall zur Verfügung stehenden Notruf und/oder Service der Spitex sowie um die regelmässige Anwesenheit der Betreuungsperson.

Dass diese Funktion optimal besetzt werden konnte, trägt wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung des Konzepts bei. «Seele des Hauses» wird Irene Kühne von der Bewohnerschaft mitunter genannt. Wo gefragt, berät, vermittelt und unterstützt sie. Sie agiert motivierend, drängt aber niemandem etwas auf. Als Spitex-Mitarbeiterin sowie als WGL-Vorstandsmitglied fungiert sie zudem als Bindeglied zwischen den Hauptakteuren, was eine enge und gute Zusammenarbeit begünstigt.


Nach wie vor eine Herausforderung stellt der angestrebte Mietermix dar. Ziel war und ist es, dass auch jüngere Senioren sowie Berufstätige und Familien in die WGL-Liegenschaften einziehen. Das Alter der Bewohner bewegt sich jedoch seit Anfang an grossmehrheitlich im Bereich ab 70. Das führt zu einer höheren Mieterfluktuation und wirkt sich hinsichtlich der Eigeninitiative der Bewohnerschaft aus. Es reicht nicht, dass Irene Kühne wie vorgesehen Aktivitäten anstösst, sie muss sie meist auch organisieren und leiten.

Im eigenen und im Interesse einer vitaleren Hausgemeinschaft ist die WGL nun bestrebt, mit noch gezielterer Kommunikation die Altersdurchmischung zu verbessern. Dies trägt bereits erste Früchte, wird die WGL laut Präsident Hansruedi Furrer aber noch länger beschäftigen.

Gleiches gilt für die Nachbarschaftshilfe, wie sie Bewohner der WGL-Häuser teils bereits leben: Sie soll im Rahmen der WGL-Mitgliedschaft beim Verein Vicino Luzern ins Quartier hinausgetragen werden. Nachbarschaftshilfe lasse sich freilich nicht organisieren, ist Hansruedi Furrer überzeugt. «So etwas muss wie in unseren Neuhushof-Häusern langsam wachsen.»

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